Mit Ernährung gegen Bluthochdruck

 

 

Bluthochdruck ist ein 'stiller Killer' von dem allein in Deutschland etwa 30 Millionen Menschen betroffen sind. Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen können Folgeerkrankungen darstellen, nicht zu reden von anderen schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Bauchaortenaneurysma und Herzwandaneurysma, oft eine Folge wiederum von Herzinfarkt. Man sollte sich also gut über das Thema informieren, sofern man von hohem Blutdruck betroffen ist.

Etwa die Hälfte der Menschen über 65 Jahre entwickeln Bluthochdruck und haben ein hohes Risiko, an kardiovaskulärer Insuffizienz und unheilbaren neurodegenerativen Erkrankungen zu erkranken. Heute deutet eine zunehmende Evidenz auf eine negative Korrelation zwischen kognitiver Beeinträchtigung, zerebrovaskulären und kardiovaskulären Ereignissen und Nierenfunktion hin.

Zimt, Leinsamen sind äußerst wirkungsvolle Mittel gegen Bluthochdruck, grüner Tee, Hafer(flocken), Sellerie, Rote Bete helfen ihn zu senken, ebenso  Aronia (Polyphenole, Flavonoide, Vitamine A, C, E, K, B-Komplex außer Vitamin B12, Kalzium, Magnesium, Kalium, Zink und Eisen), Walnüsse (Omega3), Fisch(Omega3), Granatapfel, Sanddorn (falls im Wald gewachsen) und mehr als 80-prozentige dunkle Schokolade. Auch Leinöl und Olivenöl sind wertvolle Omega-3 Lieferanten. Selbstverständlich wären hier noch sehr viel mehr aufzuzählen (insbesondere Mittel, die die guten Bakterien in unserem Darmmikrobiom fördern), wie an anderer Stelle erwähnt. Wie diese Mittel wirken, demnächst mehr.

Ballaststoffe können wesentlich helfen, den Blutdruck zu senken: Ballaststoffe regen  Darmbakterien an, Propionsäure zu bilden. Deren Salz, das Propionat, schützt Nervenzellen und baut sie auf.  Propionsäure verbessert den LDL-Cholesterinwert über einen langen Zeitraum um  10 bis 15 Prozent. Eine ballaststoffreiche Ernährung sorgt alles in allem für einen gesunden Darm und ein niedriges Entzündungsgeschehen. Dies wiederum ist gut für den Blutdruck. (Propionsäure und Propionate werden aufgrund ihrer Fähigkeit Bakterien, Pilze und Viren zu hemmen, oft als Konservierungsmittel verwendet.)

Insgesamt kommt es darauf an, eine möglichst umfassende Umstellung der Ernährung zu erreichen. Wer etwa alleine mit tierischem Omega 3 eine Blutdrucksenkung erreichen wollte, müsste täglich 300g Lachs zu sich nehmen. Dies bedeutet aber wiederum, dass man sich einer nicht zu vernachlässigenden Belastung mit Mikroplastik, Radioaktivität und Schwermetallen aussetzt.

Bevor man jedoch daran denken kann, seinen entgleisten Blutdruck durch Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen, muss natürlich zuerst einmal eine eventuell gegebene Adipositas beseitigt werden. Ohne diese Voraussetzung wird man schwerlich einen Bluthochdruck in den Griff bekommen. Aber auch nicht-adipöse Menschen sollten sich auf Viszeralfett hin untersuchen lassen, da dies eine ebenso große Gefahr darstellt.

Auch sollte man daran denken, seinen Lebensstil zu ändern. Rauchen, Alkohol, Fertiggerichte und Fastfood sind sichere Wege zu entgleistem Blutdruck. Auch weist fast jedes Land eigene Ernährungsgewohnheiten auf, die Bluthochdruck begünstigen, in Deutschland sind dies unsere Wurstwaren (und rotes Fleisch), die mittlerweile von Ernährungsmedizinern auf den Index gesetzt wurden.  Unter anderem ist der in sämtlichen verarbeiteten Lebensmitteln zu findende Zucker eine Quelle negativer gesundheitlicher Folgen.

Es muss hier auch die deutliche Warnung ausgesprochen werden, dass Bluthochdruck eine sehr variable Größe ist, die die Möglichkeiten einer Blutdrucksenkung mit Leinsamen und Ernährungsumstellung bei weitem übertreffen kann! Wie an anderer Stelle erwähnt,  hatte die FlaxPAD-Studie ergeben, dass bei Dauergenuss von gemahlenem Leinsamen eine Blutdrucksenkung um 15/8 mmHg bei 30g Leinsamen pro Tag im Schnitt zu erzielen ist. Schon bei einem Bluthochdruck über 155 systolisch (laut moderneren Grenzwerten sogar nur 135 mmHg systolisch!) sollte man also auf keinen Fall auch nur eine teilweise Abkehr von herkömmlichen Blutdruckmitteln erwägen. Auch ist zu überlegen, dass man nur durch eine permanente Blutdruckmessung sicher sein kann unter der kritischen Grenze von 140/90 (neuere Kriterien gehen sogar von 120 bis 130 mmHg systolisch zu 70 bis 80 mmHg diastolisch als normal aus) bleiben zu können. Sie sollten also solche Maßnahmen immer mit ihrem behandelnden Arzt absprechen. Ein guter Arzt wird sie auch in diesem Bemühen unterstützen. Auch mit herkömmlichen Blutdruckmitteln kann es durchaus vorkommen, dass die Medikation geändert werden muss, weil der Blutdruck sich weiter erhöht hat. Sie sind dann auf jeden Fall wieder auf ihren Arzt angewiesen. Bei stark erhöhtem Blutdruck gibt es übrigens für Betroffene ein neues Mittel: Zilebesiran.

Was viele nicht wissen, ist, dass die Dynamik des Blutdrucks und damit zusammenhängend die nächtliche Absenkung des Blutdrucks entscheidend ist. Schon nächtliche Werte über 120/70 mmHg werden heute als schädlich angesehen. Wenn dieser Verdacht besteht, geben Ärzte ihren Patienten meist 24-Stundenmessgeräte mit, wobei man allerdings das Gemüt eines Holzfällers mitbringen muss, um mit diesen Geräten ein- und durchzuschlafen (wie auch die gesamte heutige Art der Blutdruckmessung eine sehr archaische Angelegenheit ist). Bei einem erhöhten nächtlichen Blutdruck kann neben anderen Ursachen oft ein sogenanntes Conn-Syndrom vorliegen,  eine Überproduktion von Aldosteron, einem Hormon aus den Nebennieren. Aldosteron steuert den Salz- und Flüssigkeitshaushalt und folglich den Blutdruck.

 

Wie oben schon gesagt, entwickeln etwa die Hälfte der Menschen über 65 Jahre einen Bluthochdruck. Die Medizin sieht heute einen Blutdruck von 150 zu 90 bei über 51jährigen als normal an. Andere Angaben gehen bei 60-69jährigen Männern von einem Blutdruck von 150:88 aus. Andere gar von 155:83/88. Dass dies selbstverständlich viel zu hoch angesetzt ist und bei solch hohen Blutdruckwerten Folgeerkrankungen nicht auszuschließen sind, zeigt sich bei einer Ernährung wie sie von dieser Site empfohlen wird. Auch 70jährige und Ältere können bei richtiger Ernährung Werte durchaus unter den heutigen Minimalwerten von 120:70 erreichen. Und dies ganz ohne medizinische Blutdrucksenker (mit allen ihren Nebenwirkungen, siehe hier)!

 


Die beunruhigende Nachricht bei dem Thema Bluthochdruck ist allerdings, da es die selben Mittel sind, die gegen Bluthochdruck und Krebs helfen, könnte der Schluss nahe liegen, dass es auch die selben Ursachen sind, die den Krankheiten zu Grunde liegen. So ist etwa der Haupt-Wirkstoff im Zimt das Cumarin, ein Vorläufer von in den in Arzneien verwendeten Antikoagulanzien wie Warfarin und Coumadin, die die Durchblutung fördern und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Und gerade dieses Cumarin wiederum hat erstaunlichste Heilkräfte gegen die verschiedensten 'Alterszipperlein' und gegen Krebs s.a. hier, wie in dem Kapitel Zimt beschrieben. Bei Leinsamen sind es Omega-3-Fettsäuren, unter anderem Alpha-Linolensäure in Kombination mit Ballaststoffen und Lignanen, die eine potente Zusammenstellung zur Erhaltung der Herzgesundheit bilden.
 
 

 

Die neusten Empfehlungen zum Blutdruck sind hier zu finden. Hier Pocket-Leitlinie Bluthochdruck

 

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