Zuckerersatzstoffe |
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Zucker wird von dieser Site seit 20 Jahren klar erkenntlich als einer der Hauptbeteiligten an verschiedensten Krankheiten gesehen, wie Krebs, Adipositas, Diabetes, Karies, Darm-, Herz- und Gefäßkrankheiten. Dies sieht mittlerweile auch die Ernährungswissenschaft so. Zwar nicht Hauptverursacher, wie mittlerweile auf vielen Internetseiten zu lesen, aber Förderer, Ernährer des Verursachers. Beobachten Sie selbst, wann andere auf diesen Zug aufspringen. Zuckeralternativen lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: in künstliche Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe. Süßstoffe sind unter anderem Cyclamat, Aspartam, Aesulfam K und Saccarin. Auch Stevia gehört zu dieser Kategorie, obwohl es pflanzlicher Natur ist . Einzelne Studien liefern Hinweise, dass Süßstoffe die Darmflora verändern können. Immer wieder stand bei Süßstoffen der Verdacht im Raum, krebserregend zu sein. Bisher wurde dies aber nicht belegt. Zuckeraustauschstoffe sind Xylit, Sorbit, Erythrit, Mannit, Maltit, Lactit und Isomalt. Es handelt sich bei diesen Stoffen um Zuckeralkohole, die natürlich in manchen Früchten, Getreide oder Gemüse vorkommen. Da sie anders aufgebaut sind als Zucker und ohne Insulin verstoffwechselt werden, erhöhen sie nicht den Blutzuckerspiegel.
Aspartam
Aspartam findet sich in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln. Aspartam
ist kalorienarm und
200 mal süßer als Haushaltszucker.
Stevia
Stevia oder "E960" , wie Stevia als Zusatzstoff bezeichnet wird, ist
pflanzlichen Ursprungs, dennoch hoch
verarbeitet. Stevia wird gewonnen aus der Stevia-Pflanze (sogenannte Steviolglycoside).
Diese
werden in einem aufwendigen chemischen und physikalischen Verfahren gewonnen aus den
Blättern der Stevia-Pflanze. Die Stevia Pflanze wird auch Süßkraut genannt.
Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker ist keineswegs gesünder als Zucker , chemisch ist er fast
identisch. Er hat fast genau so viele Kalorien wie Zucker: 400
kcal pro 100 Gramm und ist deshalb für Diabetikerinnen und Diabetiker nicht
geeignet.
Xylit bzw. Birkenzucker
Xylit bzw Birkenzucker wird zwar wie Erythrit rein
pflanzlich hergestellt, aber trotzdem ist Xylit kein natürliches Süßungsmittel.
Xylit wird sehr aufwendig industriell hergestellt, aus
Kohlenhydraten von Stroh und/oder Maiskolbenresten.
Erythrit
Erythrit galt lange Zeit als ausnehmend gesund. Doch nach einer neueren Studie
könnte Erythrit mit einem
Herz-Kreislauf-Risiko verbunden sein, zumindest bei bestimmten
Vorerkrankungen. Lange Zeit galt Erythrit im Vergleich zu anderen Zuckeralkoholen als besonders gut verträglich. Es mehren sich aber in letzter Zeit Forschungsergebnisse, die potentielle Gesundheitsgefahren durch Erythrit vermuten lassen. Bereits vor einiger Zeit vermutete eine internationale Studie eine gesteigerte Blutgerinnungsgefahr (Gefahr von Thrombosen) und ein eventuell erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung. Eine neue Studie scheint nun diesen Verdacht zu erhärten. Hier wurde festgestellt, dass Erythrit die Blut-Hirn-Schranke schädigen kann. Dies erhöht die Gefahr von Schlaganfällen. Weitere Studien bleiben abzuwarten.
GalactoseGalactose ist ein Nahrungsergänzungsmittel und Zuckerersatz. Galactose ist ein Einfachzucker, genau wie Traubenzucker oder Fruchtzucker. Dennoch verhält er sich anders, so wird etwa Diabetikern Galactose empfohlen.Therapeutisch wird maximal 50 g pro Tag ohne schädliche Nebenwirkungen verabreicht. Galactose ist im Gehirn an der Verstoffwechslung beteiligt, ohne dass es zu den für herkömmliche Zucker bekannten Blutzuckerschwankungen kommt, die dann wieder zu den bekannten Heißhungerattacken führen können. Wegen der insulinunabhängigen zellulären Aufnahme von Galactose hat sie nur geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Wie bei jedem Zucker führt ein übermäßiger Konsum zu einem Kalorienüberschuss, der längerfristig zu Übergewicht und allen Folgeerkrankungen von Zucker führen kann. Zwar ist der Vorgang der Galactose-Verstoffwechselung komplexer als bei Saccharose, doch die grundlegenden Prozesse bleiben gleich. Galactose wird zur unterstützenden Therapie von Alzheimer, Demenz und Depressionen empfohlen. Es wird sogar ausdrücklich "bei Demenz, Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose empfohlen, Galaktose zusätzlich einzunehmen und so das Gehirn optimal mit Energie zu versorgen". Die Studienlage hierzu ist allerdings bisher nicht ausreichend, weitere Studien bleiben abzuwarten. (Während einige Studien eine beschleunigte Alterung vermuteten, fanden andere hierfür keine Anzeichen: Therefore, d-galactose was not effective in the induction of accelerated aging) Für entsprechende Studien scheint es extrem kompliziert zu sein, Forschungsgelder aufzutreiben, da weder Pharmakonzerne noch Krankenkassen Interesse zeigen. Lesen Sie auch diesen Artikel.
TrehaloseTrehalose (auch Pilzzucker oder Mykose genannt) ist wie Haushaltszucker ein Zweifachzucker. Er besteht aber aus zwei Glucosemolekülen und hat genau so viele Kalorien wie Haushaltszucker, lässt allerdings den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als dieser. Er besitzt die Hälfte der Süßkraft von Haushaltszucker. Nachteilig ist, dass bei der Herstellung Gentechnik benutzt worden sein kann. Manche Menschen reagieren auf Trehalose mit Krämpfen, Blähungen und Durchfall. Sowohl bei Trehalose als auch Allulose besteht hinreichender Verdacht, dass sie krankmachende Bakterien im Darm begünstigen. Es besteht hier noch Forschungsbedarf.
D-TagatoseD-Tagatose ist ein Einfachzucker mit etwa der Süßkraft von Haushaltszucker. Der Blutzuckerspiegel soll bei Tagatose kaum ansteigen. Der Kaloriengehalt beträgt nur etwa ein Drittel von Haushaltszucker. D-Tagatose ist in höheren Mengen abführend.
AlluloseAllulose ist ein Einfachzucker wie Fruktose. Allulose ist eine seltene Zuckerform, die nur in geringen Mengen in Feigen, Rosinen, Kiwis, Weizen, Ahornsirup und Melasse vorkommt. Allulose besitzt ungefähr 70 Prozent der Süße von Haushaltszucker, hat aber nur 10 Prozent der Kalorien. Das BfR warnt, Allulose könne krankmachende Bakterien im Darm fördern.
CellobioseCellobiose wurde 2023 zugelassen. Es ist ein Zweifachzucker. Cellobiose wird im Dickdarm durch Organismen des Mikrobioms aufgespalten. Cellobiose hat eine wesentlich geringere Süßkraft als Zucker. Auch hier können unerwünschte Magen-Darm-Probleme auftreten.
Agavendicksaft und DattelsirupDer Blutzucker steigt bei Agavendicksaft und Dattelsirup aufgrund des hohen Fructoseanteils langsamer als bei Haushaltszucker. Wer empfindlich auf Fructose reagiert, sollte also vorsichtig sein. Speziell zur (vielversprechenden?) Dattel stehen weitere Untersuchungen aus.
SorbitSorbit kommt natürlich in manchen Obstsorten vor, z. B. in Pflaumen, Birnen, Pfirsichen, Äpfeln und Trauben. Daneben ist Sorbit ein künstlich hergestellter Süßstoff. Beschwerden wie Blähungen und Durchfall können beim Verzehr von Sorbit auftreten, wenn mehr als 50 g Sorbit pro Tag aufgenommen wird. Aber auch 5 g und weniger können bei empfindlichen Menschen zu Bauchkrämpfen führen. Zumindest teilweise wird Sorbit aus dem Dünndarm resorbiert, was dann weiter in den Dickdarm wandert, wird bakteriell zersetzt. Unverstoffwechseltes Sorbit kann Durchfälle auslösen.
IsomaltIsomalt hat wie Xylit eine geringe Wirkung auf den Blutzucker- und Insulinspiegel. Eine weitere Eigenschaft ist auch, dass es so gut wie keine Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Es verklumpt daher nicht.
MannitMannit oder Mannitol ist über seine Verwendung als Süßungsmittel hinaus ein Hilfsstoff bei der Tablettenherstellung sowie ein Wirkstoff für Arzneimittel. Es wird auch bei Darmspiegelungen als Laxans eingesetzt.
MaltolMaltol hat einen leichten Karamellgeschmack, der durchaus bei manchen Produkten erwünscht ist. Maltol wird auch als Geschmacksverstärker eingesetzt.
HonigHartnäckig hält sich das Gerücht, dass Honig gesünder als sonstige Zuckerprodukte sein soll. Dazu ist zum einen zu sagen, dass selbst der gesündeste Honig ab einer Erhitzung über 40°C - also etwa in Tee oder warmen Speisen - zu reinem Zucker degradiert wird. Alle dem Honig nachgesagten positiven Wundereigenschaften als Heilmittel, dass Honig die Durchblutung fördert und Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorbeugt, sind durch die medizinische Forschung nicht belegt. Zwar hat eine Studie der Oxford University Medical School ergeben, dass Honig bei Erkältungen und Husten oft besser wirkt als herkömmliche Medikamente (und Antibiotika). Laut dieser Studie wirkt Honig bei Halsschmerzen, Husten, verstopfter Nase und anderen Erkältungssymptomen besser als herkömmliche Medikamente und ohne Nebenwirkungen. Wieder zwar gibt es spezielle Honige, wie der Manuka-Honig, der von einer Bienenart erzeugt wird, die in Neuseeland und Australien beheimatet ist, und dort als registriertes Wundversorgungsprodukt gilt. Aber der im normalen Honig enthaltene Zucker ist im wesentlichen Einfachzucker (hauptsächlich Einfachzucker wie Traubenzucker und Fruchtzucker) mit allen Nachteilen und mit einem sehr kleinen Anteil an Zweifach- (wie Haushaltszucker) und Vielfachzuckeranteilen. Ein noch kleinerer Anteil, etwa 3% und weniger besteht aus Enzymen, Vitaminen, Aminosäuren, Mineralstoffen, Farbstoffen und Aromastoffen.
Isomalto-Oligosaccharid und Sucromalt schließlich sind neuartige Mischungen. Isomalto-Oligosaccharid hat eine ähnliche Süßkraft wie Zucker, liefert aber nur etwa ein Drittel weniger Kalorien. Isomalto-Oligosaccharid ist eine Mischung aus Mehrfachzuckern und Isomaltose mit einem geringen Anteil an Glucose und Maltose. Sucromalt ist ein komplexes Gemisch aus verschiedenen maltosehaltigen Kohlenhydraten.
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