Augen

Grüner Star / grauer Star

 


Während beim Grauen Star die Sicht beeinträchtigt ist durch eine Trübung der Augenlinse, ist beim Grünen Star der Sehnerv geschädigt. Grauer Star stellt in Europa den zweithäufigsten Grund für eine Sehverschlechterung dar und der dritthäufigste für eine Erblindung. Grauer Star wird auch als Katarakt bezeichnet. Fast zehn Millionen Menschen sind allein in Deutschland von der allmählichen Augenerkrankung  betroffen, weshalb eine Operation des Katarakts mit zu den häufigsten Eingriffen zählt.

Der  graue Star ist gekennzeichnet durch eine pathologische Verklumpung der hochkonzentrierten gelösten Proteine der Augenlinse. Die Ursache hierfür wird von der Medizin heute noch nicht gesehen.

Normalerweise stellt eine Graue-Star-Operation die einzige wirksame Behandlung der Linsentrübung dar. Und obwohl dies eine der ältesten (schon im Altertum) durchgeführten Operationen ist, treten bis heute trotz aller Routine immer wieder schwere Komplikationen auf. Auf Jahrmärkten oder Messen traten im Altertum (schon 2400 v.Chr.) und Mittelalter reisende Wundärzte, Barbiere, Bader und Marketender auf, die Dienste des 'Starstechens' anboten.

Aber auch bei den Augen treffen wir wieder auf schon bekannte Mittel, die dem grauen Star vorbeugen können, ihn eventuell sogar verhindern können. Nachteilig ist jedoch, wenn man Vorzeichen und Anzeichen eines grauen Stars bemerkt, ist die Krankheit selbstverständlich schon weit fortgeschritten. Das Kind ist sozusagen schon in den Brunnen gefallen und man muss jetzt hart gegensteuern, will man noch etwas retten. Omega3 mit seinen wichtigen Bestandteilen DHA und EPA hilft jedoch auch dann, richtig angewendet:

  • DHA (Docosahexaensäure) ist eine Struktur-Fettsäure, die zur Stabilität und Flexibilität von Zellmembranen beiträgt
  • EPA (Eicosapentaensäure) ist ein natürlicher Entzündungshemmer der Zellschädigung vermeiden helfen kann.

    Wichtig ist hierbei die richtige Dosierung von Omega3 und das richtige Omega3. Dies ist in den käuflichen Kapseln aus Seefischölen meist viel zu niedrig dosiert, man müsste schon gleich mehrere Kapseln (3-5) nehmen, um eine Wirkung zu erzielen.

    Andererseits wird pflanzliches Omega3 aus Algen (Schizochytrium), Walnüssen, Oliven- und Leinöl schlechter aufgenommen. Insbesondere im Alter sollte man auf eine ausreichende Zufuhr von Omega3 achten. Da Leinöl (und gemahlene Leinsamen!) auch in vielerlei anderer Hinsicht in unserem Zusammenhang äußerst wirkungsvoll sind, empfiehlt es sich hiervon täglich mindestens ein halbes Schnapsglas und mehr zu sich zu nehmen. Zusätzlich kann man Algen-Omega3, Zink, Histidin und Selen ergänzen.

    Lesen Sie hier mehr dazu:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1350946204000527

     

    Bei Grünem Star, auch Glaukom genannt, ist der Augeninnendruck erhöht und kann damit den Sehnerv schädigen. Die Augeninnendruckmessung wird als "Igel-Leistung" von Augenarztpraxen angeboten, die bekanntermaßen vom  IGeL-Monitor, der Bewertungen von IGeL-Leistungen vornimmt, als „tendenziell negativ“ bewertet wird. Es gibt bestimmte Mikronährstoffe, die in der Lage sind, den Augeninnendruck zu senken:

  • Vitamin A ist essenziell für die Gesundheit der Augen
  • Vitamin E (je 4 Tocopherole und Tocotrienole)
  •  Vitamin C, Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Glutathion
  • Taurin, Lutein, Zeaxanthin
  • Magnesium verbessert die Durchblutung
  • Ginkgo und Heidelbeere helfen den Augeninnendruck zu senken
  • Arginin verbessert die Durchblutung im Auge
  • Omega-3-Fettsäuren
  • B-Vitamine helfen schädliches Homocystein zu senken
  • Bei Grünem Star sollte man den Magnesiumspiegel überprüfen lassen, denn etwa 30 Prozent der Deutschen weisen einen Magnesiummangel auf.

    Verbindung zwischen Darm-Mikrobiom und Augen-Gesundheit (Darm-Augenachse):

    The human microbiota refers to a large variety of microorganisms (bacteria, viruses, and fungi) that live in different human body sites, including the gut, oral cavity, skin, and eyes. In particular, the presence of an ocular surface microbiota with a crucial role in maintaining ocular surface homeostasis by preventing colonization from pathogen species has been recently demonstrated. Moreover, recent studies underline a potential association between gut microbiota (GM) and ocular health. In this respect, some evidence supports the existence of a gut-eye axis involved in the pathogenesis of several ocular diseases, including age-related macular degeneration, uveitis, diabetic retinopathy, dry eye, and glaucoma. Therefore, understanding the link between the GM and these ocular disorders might be useful for the development of new therapeutic approaches, such as probiotics, prebiotics, symbiotics, or faecal microbiota transplantation through which the GM could be modulated, thus allowing better management of these diseases.(Hervorhebung v.Autor d.S.)

    s.a. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S000294402300247X :

    "significant changes in the microbial composition of patients with glaucoma by compiling studies on the association between microbiota and disease progression. Of interest is the relationship between increased Firmicutes/Bacteroidetes ratio in patients with primary open-angle glaucoma, increased taurocholic acid, decreased glutathione, and a reduction in retinal ganglion cell survival."

     

    Chen H, Cho KS, Vu THK, et al. Commensal microflora-induced T cell responses mediate progressive neurodegeneration in glaucoma. Nat Commun. 2018;9:3209. https://doi.org/10.1038/s41467-018-05681-9

    McPherson ZE, Sørensen HT, Horváth-Puhó E, et al. Irritable bowel syndrome and risk of glaucoma: an analysis of two independent population-based cohort studies. U Eur Gastroenterol J. 2021;9:1057–65. https://doi.org/10.1002/ueg2.12136

    Gong H, Zhang S, Li Q, et al. Gut microbiota compositional profile and serum metabolic phenotype in patients with primary open-angle glaucoma. Exp Eye Res. 2020;191:107921. https://doi.org/10.1016/j.exer.2020.107921 : "Our results revealed that there was a distinct difference in GM (gut microbiota) composition and serum metabolic phenotype between POAG (Primary open-angle glaucoma) patients and healthy individuals."

     

     
     
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