Obstipation

 

  Lange bevor sich die typischen Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung zeigen, treten eine Vielzahl anderer, sogenannter „nicht-motorischer Symptome“ wie z. B. die Obstipation auf. Die akute oder chronische Stuhlverstopfung kann die Lebensqualität der betroffenen Patienten erheblich beeinträchtigen. Oft erst mehrere Jahre später zeigen sich dann die typischen Symptome der Erkrankung wie verlangsamte Bewegungsabläufe, Bewegungsarmut, Muskelsteife, Zittern/Tremor. Die Ursache der Obstipation liegt in der Beteiligung des enterischen Nervensystems (auch als “Bauchhirn” bekannt) beim Parkinson- Patienten, welches für die Motilität des Darms verantwortlich ist. Weiteres siehe unter Vagusnerv.

Als Obstipation gilt das Vorliegen unbefriedigender Stuhlentleerungen, die seit mindestens 3 Monaten bestehen und mindestens zwei der folgenden Leitsymptome aufweisen (offizielle Definition):
 
  • starkes Pressen
  • klumpiger oder harter Stuhl
  • subjektiv unvollständige Entleerung
  • subjektive Obstruktion
  • manuelle Manöver zur Erleichterung der Defäkation jeweils bei ≥ 25 % der Stuhlentleerungen
  • < 3 Stühle pro Woche
 



Neben Eigenbewegungen des Darmes spielt die Verbindung zum Gehirn die entscheidende Rolle. Über den Vagusnerv ist das Nervensystem des Darms mit dem Gehirn verbunden. Eine Vielzahl chemischer Botenstoffe reguliert zusätzlich die Darmtätigkeit. Die Medizin glaubt, dass die Ursachen einer Obstipation meist in persönlichen Lebensumständen liegt.



 

 

 

 
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